Als ich mich von meinem Mann trennte und er keinen Unterhalt zahlte, ging ich mit DM 2,– zum Sozialamt und bekam auch einen Dringlichkeitsschein. Damit erhielt ich die Wohnung hier im Hause. Allerdings wurde meine Notlage schamlos ausgenutzt. Ich unterschrieb, dass sich die Wohnung in einwandfreiem Zustand befindet. Hätte ich das nicht getan, dann hätte ich sie nicht erhalten.
Ich erhielt von der SAGA drei Farbeimer und einen Karton Rauhfasertapete. Das waren zunächst unser Tisch und unsere Stühle. Alle Fußböden waren voll mit Resten von Teppichkleber und wir arbeiteten Wochen, um das Zeug zu entfernen.
Nach der Schlüsselübergabe erhielt ich die fristlose Kündigung und die Umwandlung des Mietverhältnisses in ein Nutzungsverhältnis. Das Amt hatte schlicht vergessen, die Kaution zu überweisen. So also, lernte ich die SAGA kennen.
Inzwischen weiß ich, das ist bei der SAGA normal!
Schimmel in den Wohnungen sind nicht etwa Mängel, sondern falsches Lüften durch die Mieter. Wasserrohrbrüche sind nicht etwa marode Rohre, sondern Schicksalsschläge und für Beschwerden ist bei der SAGA niemand zuständig. Vorstand Busse findet das alles normal und Aufsichtsratsvorsitzende Hajduk ist für das Tagesgeschäft nicht zuständig.
Da es nicht nur mir so geht, möchte ich einen Verein SAGA-Mieter eV gründen. Dieser Verein sollte anstreben im Aufsichtsrat vertreten zu sein. Er soll Rechtsdienstleistungen bieten, Ombudstätigkeiten und Aus- und Fortbildungen für SAGA-Mieter und deren Kinder.
In dieser unserer Stadt Hamburg sollte es möglich sein eine Lobby für SAGA-Mieter zu schaffen. Verschaffen wir SAGA-Mieter uns Gewicht.
Margit Ricarda Rolf